Opferrolle in der Beziehung überwinden
– Wege zu mehr Selbstwirksamkeit und Liebe
In vielen Partnerschaften geraten Menschen unbewusst in die OPFERROLLE. Dabei stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse hinten an, um Konflikte zu vermeiden oder den Frieden zu wahren. Langfristig führt das häufig zu Frust, Schuldgefühlen und emotionaler Distanz zwischen den Partnern. Doch es gibt Wege, diese Dynamik zu erkennen und bewusst zu verändern. Indem du deine eigenen Bedürfnisse wahrnimmst und aktiv Verantwortung für dein Glück übernimmst, kannst du Selbstwirksamkeit entwickeln. So entsteht Raum für eine liebevolle, respektvolle und erfüllte Partnerschaft, in der beide Partner auf Augenhöhe wachsen können.
Was bedeutet überangepasstes Verhalten
in Beziehungen?
Überangepasstes Verhalten zeigt sich, wenn einer oder beide Partner ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse regelmäßig hintenanstellen. Oft aus Angst vor Konflikten oder Ablehnung geben wir mehr, als wir eigentlich können, und fühlen uns dabei überfordert. Dieses Verhalten kann zu einem Teufelskreis führen:
Wir fühlen uns als Opfer unserer Umstände und glauben, dass unser Glück allein vom Verhalten des Partners abhängt.
Lies auch unseren Beitrag über „Neue Liebe – neues Glück“ um zu verstehen, wie Beziehungsmuster aus der Vergangenheit eure aktuelle Beziehung prägen.
Die Opferrolle erkennen
Wer sich in der Opferrolle befindet, übernimmt SELTEN VERANTWORTUNG für die eigenen Gefühle. Statt aktiv an der Beziehung zu arbeiten, entsteht das Gefühl, machtlos zu sein. SCHULDGEFÜHLE spielen dabei eine große Rolle: Viele Menschen fühlen sich schuldig, eigene Bedürfnisse zu haben und dafür einzustehen. Dieses Muster blockiert die Selbstwirksamkeit und führt zu emotionaler Distanz.
Überangepasstes Verhalten in Beziehungen entsteht häufig schon früh im Leben.
Vielleicht hast du gelernt:
- „Ich darf keine Probleme machen.“
- „Nur wenn ich brav bin, werde ich geliebt.“
- „Meine Bedürfnisse sind nicht so wichtig wie die der anderen.“
Diese inneren Überzeugungen prägen dein Verhalten als Erwachsener.
In deiner Beziehung zeigst du sie, indem du:
❤️ Konflikte meidest
❤️ deine Wünsche nicht aussprichst oder
❤️ deine Grenzen immer wieder verschiebst.
DAS PROBLEM:
Dein Partner bekommt dadurch nie ein klares Bild von dir – und
du selbst verlierst die Verbindung zu deinem innersten Kern.
Ein erster Schritt ist, sich bewusst zu fragen: „Was brauche ich wirklich?“ Diese Selbstreflexion hilft, Klarheit zu gewinnen und die eigenen Wünsche zu kommunizieren.
Schuldgefühle und ihre Wirkung
Schuldgefühle entstehen oft, wenn WIR ERWARTEN, dass der Partner sich ändern muss, damit wir glücklich sind. Statt Lösungen zu finden, geraten wir in einen Kreislauf aus Vorwürfen und Frustration.
Mehr dazu erfährst du in meinem Artikel: Mehr Verbundenheit im Alltag – mit Herz, Achtsamkeit und Ritualen, der dir zeigt, wie Nähe und Verbindung im Alltag wachsen können.
Ein Beispiel aus dem Alltag:
Wenn Anpassung zur Belastung wird
Stell dir vor, Anna und Markus sind seit mehreren Jahren ein Paar. Anna bemerkt, dass sie immer häufiger ihre eigenen Wünsche zurückstellt, um Markus nicht zu verärgern. Wenn sie eigentlich einen ruhigen Abend für sich braucht, stimmt sie trotzdem zu, mit Freunden auszugehen, weil sie Angst hat, Markus könnte enttäuscht sein.
Anfangs scheint das kein großes Problem zu sein – doch mit der Zeit wächst in Anna das Gefühl, nicht mehr gesehen zu werden. Sie macht Markus Vorwürfe, dass er IHRE BEDÜRFNISSE NICHT ERKENNT, obwohl sie diese nie offen ausspricht. Markus wiederum fühlt sich kritisiert und zieht sich zurück. Beide geraten so in eine Spirale aus Schuldgefühlen, Vorwürfen und Distanz.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie überangepasstes Verhalten und die Opferrolle zu Missverständnissen und Unzufriedenheit führen können. Erst als Anna beginnt, ihre Bedürfnisse klar zu kommunizieren, öffnet sich ein neuer Raum für Verständnis und Nähe.
Wege aus der Opferrolle
❤️ Eigene Bedürfnisse erkennen:
Nimm wahr, was du wirklich brauchst, um dich wertgeschätzt und gesehen zu fühlen.
❤️Verantwortung übernehmen:
Warte nicht darauf, dass der Partner sich verändert, sondern überlege, welche Schritte du selbst gehen kannst.
❤️Offene Kommunikation:
Sprich klar und respektvoll über deine Wünsche und Grenzen.
❤️Kleine, bewusste Schritte:
Schon kleine Gesten wie ein klärendes Gespräch oder gemeinsame Rituale können die Beziehung stärken.
Wenn du mehr über konkrete Methoden zur Konfliktlösung erfahren möchtest, lies gerne meinen Artikel über Mut – die Abwesenheit von Angst?
Selbstwirksamkeit stärken
Selbstwirksamkeit bedeutet, dass du dein Leben und deine Beziehung AKTIV MITGESTALTEST. Wer in der Opferrolle gefangen ist, erkennt diese Fähigkeit oft nicht. Indem du Verantwortung für dein Glück übernimmst, kannst du aktiv an einer erfüllten Partnerschaft arbeiten.
Frage dich regelmäßig: „Was kann ich heute tun, um unsere Beziehung zu stärken?“ Die Antworten zeigen dir, dass kleine, bewusste Handlungen große Wirkung entfalten können.
Von mir zu dir:
Vielleicht hast du dich in diesem Artikel an manchen Stellen wiedererkannt. Mir ist wichtig, dir zu sagen: Es ist völlig menschlich, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, aus Angst vor Konflikten oder aus dem Wunsch heraus, Harmonie zu bewahren. Doch genau darin liegt oft der Punkt, an dem wir uns selbst verlieren.
Du darfst lernen, deine Wünsche ernst zu nehmen und sie liebevoll zu kommunizieren. Das ist kein Egoismus, sondern DIE BASIS für eine Partnerschaft, die beide stärkt.
Aus meiner Erfahrung weiß ich: Sobald du dir selbst erlaubst, klarer zu sein, verändert sich auch die Dynamik zwischen dir und deinem Partner. Mehr Nähe, mehr Verständnis – und weniger Schuldgefühle.
Wenn ihr merkt, dass ihr aus eigener Kraft nicht aus der Streitspirale kommt, bin ich da. Mein Praxisraum ist ein sicherer Ort, an dem ihr euch wiedersehen könnt – mit offenen Augen und offenem Herzen. Empathisch und achtsam begleite ich euch gerne ein Stück
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